Strom und Wärme aus Grubengas
Als Grubengas werden Gase bezeichnet, die während des Bergbaus aus Kohleflözen freigesetzt werden. Man unterscheidet vier Arten von Grubengas: aus unberührten Kohleflözen (Coal Bed Methane), aus aktiven Bergwerken (Coal Mine Methane), aus stillgelegten Bergwerken (Abandonend Mine Methane) und Schwachgas aus der Minenabsaugung (Ventilation Air Methane). Die Gase CBM, CMM und AMM eignen sich aufgrund des hohen Methananteils von 30 bis 95 Prozent zur Nutzung in Gasmotoren. Das VAM hat lediglich einen CH4-Gehalt von 0,2 bis 1,5 Prozent und kann daher nicht zur Energieerzeugung in Gasmotoren eingesetzt werden.
Durch die Verwendung von Grubengas mit Methangehalten bis zu 30 Prozent kann das umweltschädliche Methan, welches ansonsten frei in die Atmosphäre gelangt, in nutzbare Energie umgewandelt werden.
Die Verwendung von Grubengas in einem Gasmotor hat doppelt Vorteile: Zum einen wird Methan bei der Verbrennung von Kohlendioxid umgewandelt, welches bis zu 25-mal weniger schädlich für die Umwelt ist. Zum anderen wird bis zu 90 Prozent der im Methan gebundenen Energie in Strom und Wärme umgewandelt.